Viele Veränderungen für die Kids der E2
Alles neu macht der…März!
Heute meldet sich an dieser Stelle nicht Lewi, unser treues Team-Maskottchen, sondern eine Spielermama zu Wort, um über die Veränderungen zu berichten, die unsere Mannschaft binnen weniger Tage erlebt hat. Getreu dem Motto: Alles neu macht der…März!
Die Saisonrückrunde begann zuallererst mit einer bedeutenden Veränderung in unserem Spielbetrieb. Unser Trainer Gabi hatte die Idee, die Kinder in der Regionalspielrunde anzumelden. Das Ziel war einerseits, dem von den Kindern größtenteils ungeliebten FUNiño aus dem Weg gehen zu können. Vor allem aber dachten unsere Trainer darüber nach, wie sie die Kinder optimal fördern und auch fordern können, um ihnen die Gelegenheit zu geben zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Und so kam es, dass wir am 16. März in Taucha auf den SG Taucha, den SV Süptitz und den SV Tresenwald Machern trafen. Die Spiele endeten eines nach dem anderen zweistellig zu null für unsere Gegner und uns schwante, dass der Mannschaft eine harte Saison bevorstehen würde.
Die Emotionen aller trafen in diesen Tagen aufeinander, der Ehrgeiz des Trainerteams traf auf die Sorgen und Zweifel der Mütter und Väter am Spielfeldrand, die mit ihren Kindern litten, als diese gnadenlos “platt” gespielt worden. Der Punkt war nur: die Kinder litten irgendwie gar nicht. Natürlich waren sie frustriert, ärgerten sich über Dinge, die nicht gelungen sind, riefen einander Vorwürfe zu oder latschten auch mal volles Brett aus Wut vor den Pfosten. Aber der Ärger verflog auch ganz schnell wieder, denn die Kinder wurden abgeholt und aufgefangen von ihren Teamkameraden, ihren Trainern und den Familien. Keiner weinte, keiner schimpfte, keiner fluchte…sie beruhigten sich schneller als ihre Eltern es taten und traten am nächsten Wochenende erneut in der Regionalliga an.
Die Gegner hießen dieses Mal Döbelner SC, 1. FC Lokomotive Leipzig und SG Rotation. Der Spielverlauf blieb ähnlich wie in der Vorwoche. Wir Eltern am Spielfeldrand aber taten es den Kindern gleich, ließen uns nicht entmutigen und setzten der Mannschaft kleine Ziele: “Diesmal schaffen wir ein Gegentor.” – funktionierte astrein! Danach: “Jetzt wird die Zahl der gegnerischen Tore einstellig.” – die Jungs enttäuschten uns nicht! Und dann: “Die Tordifferenz kann man an einer Hand abzählen…” – und bämm! Gegen Rotation endete unsere 2. Begegnung mit einem 1:4! Wir platzten vor Stolz und jubelten aus der Fankurve. Und auch wenn das letzte Spiel gegen Lok wieder zweistellig zu null endete, konnten wir schon nach diesen beiden Spieltagen eine wunderbare Entwicklung an den Kindern sehen.
Zur selben Zeit telefonierten unsere beiden Trainer Katha und Gabi sich die Ohren wund und trafen erneut eine Entscheidung: Unsere Mannschaft würde sich wieder aus dem Spielbetrieb der Regionalspielrunde zurückziehen und in ein leistungsähnliches Ligasystem wechseln. Gabi übersandte uns offene, ehrliche Worte, um diese Entscheidung zu begründen – Worte, die ich ihm persönlich sehr hoch anrechne.
Und es mag Menschen geben, die fragen “Was sollen die Kinder denn daraus lernen? Dass man kneift, wenn es anstrengend wird?” Darauf habe ich eine klare Antwort: Nein. Sie lernen daraus, dass man stark sein kann und kämpfen und über seine Grenzen gehen kann. Sie lernen aber auch, dass die wahre Größe darin liegt, zu erkennen, wozu man eben noch nicht im Stande ist. Und dass es sich lohnt, dafür weiter zu trainieren. Denn es geht nicht darum, möglichst leistungsstark die höchste Meisterschaft zu gewinnen, sondern vor allem darum, Spaß und Freude am Fußballspiel zu haben.
Und so starten wir am kommenden Samstag nun in einer anderen Liga und spielen gegen Mannschaften auf Augenhöhe. Die Regionalspielrunde entern wir eben an einem anderen Tag…
Und als wäre all das nicht der Neuerungen genug, haben wir heute unser Mittwochstraining auf dem Platz unserer Freunde des TSV Rackwitz begonnen.
Aufgrund der Baumaßnahmen zur Errichtung des Kunstrasenplatzes beim SV Eintracht Wiederitzsch werden wir von nun an jeden Mittwoch dort zu Gast sein. Unter der Leitung von Otsche, Katha und Paul absolvierten die Kinder bei ungemütlichen Temperaturen ihr Training. Es gab Passspiel, Torwarttraining, Taktikübungen und Liegestütze. Eine Menge Liegestütze.
Während wir Eltern uns auf der Bank den Allerwertesten abfroren, schwitzten die Kinder zu Otsches spezieller Liegestütz-Zählweise “1-2-3-4-4-4-5” oder (deutlich weniger fies) “1- 10-15”. Ich habe keine Ahnung von Fußball…sagen wir wenig Ahnung und tatsächlich keinerlei Wissen darüber, was in einem Training gut und sinnvoll ist. Aber ich sehe, wenn Kinder Spaß haben und dennoch gefordert sind. So wie heute. Es war richtig, richtig gut.
In diesem Sinne freuen wir uns gemeinsam auf alles, was vor uns liegt und eine wunderbare Saisonrückrunde.